Tanztheater-Schulprojekt 2010

Jugendliche, auch wenn sie sich oftmals schon entmutigt fühlen, erfahren ihre wahre Stärke und lernen, ihr zu vertrauen. Sie erleben, wie es ist, etwas zu unternehmen, Fähigkeiten und Kreativität einzubringen und etwas auf die eigenen Beine zu stellen. Dabei erfahren sie zugleich, welche Mühen und Anstrengungen dies kostet. So erweitern sie ihre Kompetenzen, trainieren Schlüsselqualifikationen und finden ihren persönlichen und ureigenen Ausdruck.

In diesem intensiven Prozess der begleitenden Tanz- und Ausdrucksarbeit entdecken die Jugendlichen ihre innere Identität und entwickeln den Mut, sich den Zuschauern zu zeigen, so wie sie wirklich sind, und den Menschen zu präsentieren, welches Potential und Vermögen sie in sich tragen.

Ähnlich dem Projekt von Sir Simon Rattle und den Berliner Philharmonikern, das vor einigen Jahren mit großem Erfolg in Berlin aufgeführt wurde, arbeitet Gundula Liebisch gemeinsam mit dafür ausgebildeten Coaches seit nunmehr 10 Jahren mit Schülern an Hauptschulen, Realschulen, Gymnasien, Berufsschulen und Förderzentren. Es handelt sich vorwiegend um Theaterprojekte, die mit Tanz, Gesang, sehr viel körperlichem Ausdruck und auch Sprache zu tun haben, die meistens aus den eigenen Geschichten der Schüler entstehen, mit denen infolge gearbeitet wird.

Diese Projekte, die auf einer hohen professionellen Basis stehen, wurden der Öffentlichkeit präsentiert und ernteten immer sehr großem Erfolg, Beifall und Zuspruch.

Ebenso gab und gibt es immer wieder auch fortlaufende Kurse oder Workshops, in denen die Schüler der verschiedensten Klassenstufen auch ohne große Aufführungen in der Entwicklung ihrer Persönlichkeit wirksam unterstützt werden.

Diese äußerst wertvolle Arbeit geht weit über reine Theaterarbeit hinaus:

Sie weckt LEBEN in den Schülern und konzentriert sich voll und ganz auf ihre STÄRKEN.

Über die Methoden des authentischen Ausdrucks, über Tanz, Gesang und Schauspiel, über die eigene Körperwahrnehmung, eine Sensibilisierung für sich und den anderen, über den Ausdruck der Gefühle und vor allem auch über Kontakt und Nähe lernen die Schüler, ihre zum Teil immensen Ängste abzubauen und sich Stück für Stück zu öffnen: für sich selbst, für ihre Umwelt, für das, was sie wollen oder auch nicht wollen, und damit für ihr eigenes wertvolles LEBEN.

So überrascht es nicht, dass sich aus anfangs lustlosen, desinteressierten und vor allem auch gehemmten Kindern und Jugendlichen über den Zeitraum unserer Arbeit plötzlich junge Menschen entwickeln, über die man nur staunen kann, und dass neben den Tränen, die einfach unvermeidlich sind, wenn man diese Kinder spielen sieht, sich bei den Zuschauern Respekt und Achtung einstellt, die seinesgleichen suchen.